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Liebe Hörerinnen und Hörer,
bei Ostern denkt man nicht zuerst an Prophetie aus dem Alten Testament oder an Gerechtigkeit.
Und doch hat Jesus selbst es getan: Nachdem Jesus am Freitag gestorben und begraben war, kam der erste Tag der neuen Woche. Zwei seiner Jünger gingen in ein Dorf namens Emmaus. Die waren richtig traurig und verstanden die Welt nicht mehr!
Plötzlich ging einer mit ihnen. Der fragte freundlich nach ihrem Kummer. Und dann erklärte er ihnen, dass der ersehnte Messias genauso leiden musste und dass hier kein Fehler der Weltgeschichte vorlag. Er zückte keine Taschenbibel, sondern hatte alles im Kopf, wie es schon bei Mose und den Propheten stand. Wahrscheinlich hat er auch Jesaja 53 erwähnt: "Fürwahr, er trug unsere Schmerzen und lud auf sich unsere Schuld. Um unserer Missetat willen ist er geschlagen." So prophezeite Jesaja schon einige Jahrhunderte vor Jesus.
Dass Jesus dann wieder auferweckt wurde, ist nur gerecht. Denn er selber hatte ja nichts Böses getan. Er hat sogar viel mehr erreicht: Jeder, der jetzt zu ihm sagt wie der eine Verbrecher am Kreuz: "Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst", der wird bei Jesus sein. Seine Schuld wird ihn nicht mehr von Gott trennen. Dass Gott mit Jesus so gerecht war und uns nun seine Gerechtigkeit anbietet – auch dafür steht die Auferstehung.
Pfarrerin Adelheid Augustin, Hammelburg