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Liebe Hörerinnen und Hörer!
Wenn Sie jeden Tag um diese Zeit zuhören, haben Sie vielleicht schon gemerkt, dass ich diesmal ein ziemlich seltsames Thema gewählt habe. Es geht darum, dass Kirche stört. Darum, dass der Glaube den Alltag unterbricht.
Letzte Woche war ich auf einer Tagung in Düsseldorf, die hatte diesen Titel: „Verstörte Stadt“. Und da ging es genau darum: Was machen wir eigentlich als Kirche in der Stadt? Sind wir dafür da, Rückzugsräume zu bieten und Orte der Ruhe? Oder ist unsere Aufgabe, den Menschen überraschend anders zu begegnen? Sie zu unterbrechen in dem, was sie tun? Sie also zu stören in ihrem normalen Alltag? Sie auf neue Wege zu bringen?
Ich glaube, Jesus hat ziemlich viel gestört. Er war unbequem. Nicht jedem hat das gefallen, was er gesagt hat, denn es war einfach und doch so kompliziert und, ja, störend. Er sagte: Liebt einander. Auch die, die euch hassen. Kein Wunder, dass er damit störte. Und Sie?
Ich wünsche Ihnen für heute eine verstörend liebevolle Begegnung.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.