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"Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr" (weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt). Dazu werden wir im 1.Petrusbrief ( 3,9) aufgefordert.
Gar nicht so leicht!
Wer gemein zu mir war, dem möchte ich es heimzahlen. Der soll das auch mal am eigenen Leib spüren. Oder?
Aber den segnen, der gemein zu mir war?
Petrus begründet das damit, dass Gott ja beschlossen hat, mir auch noch viele gute Dinge zu geben. Wenn ich mir das überlege, kann ich es schaffen, zu segnen statt zu fluchen.
Das heißt, dass wir nicht aus unserer eigenen Willenskraft jemanden segnen, der gemein zu uns war. Dass wir auch nicht selber die Gefühle von Ohnmacht und Wut unterdrücke müssen. Aber weil wir Rückhalt bei Gott haben, desshalb können wir darauf verzichten, die Wut an anderen auszulassen, Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort zu vergelten. Deshalb können wir darauf verzichten, Rache zu nehmen.
Wer segnet statt zu fluchen, begibt sich bewußt in die Gegenwart Gottes. Der Segen ist wie ein Schutzschild, der den Menschen davor bewahrt, dass sein Feind ihm Schaden zufügt. Seine Seele wird nicht vom Gift des Hasses infiziert.
Segen ist entwaffnend.
Gott segne Sie!
Ihre Pfarrerin Adelheid Augustin, Hammelburg