Peinlicher Tanz - zum Weggucken

Datum: 

15.06.2012

Stichwörter: 

Mit Sport in den Tag! Der Freitag ist Ausgehtag, und darum ist heute das Tanzen dran in unserer Reihe „Sport in der Bibel“!

David (Sie wissen schon: David und Goliath) war ein echtes Multitalent: er war nicht nur ein großer Weiber- und Maulheld, sondern auch ein phantasievoller Militär und begnadeter Dichter, und eben auch ein Tänzer. Allerdings geht auch diese Geschichte mit einem unguten Nachgeschmack aus…

Nach dem Sieg über den Erzfeind, die Philister, macht sich das Heer bereit, nun auch die vom Feind eroberte Bundeslade, eine Art Feldzeichen, zurückzuholen, mit allem Prunk und Pomp. Und natürlich ist auch der König David dabei.

„Da ging David hin, um die Lade in einer feierlichen Prozession wieder in seine Stadt zu holen. Und unterwegs tanzte er mit ganzer Hingabe vor der Lade und vor Gott her, obwohl er nur einen Priesterschurz aus Leinen anhatte. Als nun die Lade in die Stadt getragen wurde, stand Davids Frau Michal am Fenster. Sie fand es höchst unpassend, dass David als König so tanzte und hüpfte, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen“.

Tja – irgendwo versteh ich sie, die Michal. Welche Frau sieht es schon gern, wenn sich ihr Mann zum Gespött macht, und sei es bei der schönsten sportlichen Betätigung? Wie gut, dass manche Frau ihren Liebsten nicht sehen kann, wie er im Stadion ohne Hemd inmitten anderer Schwitzender seine Schlachtengesänge grölt, hervorquellenden Auges, ein schwarz-rot-goldenes Hütchen mit Hörnern auf dem Haupt, das schon bedenklich gerötet ist nach dem fünften Bier, und der am Schluss mit rauer Kehle einstimmt in die große Siegeshymne: "Ihr könnt nach Hause fahrn…"

Obwohl – gönnen wir’s ihnen. Wir Frauen haben doch ein weites Herz, oder? Man muss ja nicht unbedingt zugucken…

Machen Sie’s gut!