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Nachrichten aus der Christuskirche (SW)

 

      Verstorben: Mesner Gerhard Müller

 

Ein Blick, ein Händedruck, ein warmes Wort – so wurden alle in der Christuskirche jahrzehntelang begrüßt und verabschiedet durch unseren Mesner Gerhard Müller. Betroffen haben wir am 10. März 2010 die Nachricht von seinem Tod vernommen. Ohne die Möglichkeit, sich von ihm lebend zu verabschieden, haben wir ihn nach einem Gottesdienst in der Christuskirche am Di., 16. März zu seinem Grab getragen. Er wurde nur 64 Jahre alt.

Jeder Gottesdienst, jede Andacht, jede Kasualie, die wir mit Herrn Müller feiern durften, erhielt durch ihn einen würdigen Rahmen. Beinahe jeden Tag besuchte er seine Kirche, um nach dem Rechten zu sehen. Mit seinem Opel fuhr er vor und packte an, so lange er das konnte. Unvergesslich seine Liebe im Detail. Mit seinem selbstgebastelten Kerzenblasrohr konnte er jede noch so weit oben stehende Kerze zum Erlöschen bringen. Mit seinem Werkzeugkasten hat er so manchen Weihnachtsbaum zum Osterkreuz geschlagen. Kamerateams bei Kasualien wies er in die Schranken. Wenn bei den Gemeindefesten die Pavillons aufgebaut wurden, Menschen Hilfe benötigten, die Turmuhr einzustellen war - Herr Müller hat mit Leib und Seele seiner Kirche Räume geöffnet, – unser „Gerhard“. Kaum zu fassen, dass das alles mit ihm nun nicht mehr sein wird.

Wir sind froh und dankbar, Gerhard Müller gekannt und bei uns gehabt zu haben.

Petra Knappke, Martin Schewe, Valerie Ebert-Schewe, Grit Plößel, der Kirchenvorstand

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Darf in einer evangelischen Kirche eigentlich auch gelacht werden?

Dieser und ähnlichen tief greifenden theologischen Fragen gingen einige Faschingsgrößen aus Schweinfurt am vergangenen Sonntag in einem ganz anderen Gottesdienst in der Christuskirche nach.
Das blieb aber nicht die einzige Frage, der sich die Narren annahmen! Maurice Breitkopf von den „Antönern“ sinnierte in seinem Beitrag darüber, wie unmöglich heutzutage der Bau der Arche Noah umzusetzen wäre. Neben der Baubehörde und den Tierschützern hätte Noah letztlich auch noch die Gewerkschaft und die Gewerbeaufsicht am Hals.
Nachdem geklärt war, dass die Bibel heute nicht mehr so geschrieben werden könnte, leiteten Fritz Beck und seine Musiker zu „Stasi und Blasi“ alias Adi Schön und Ludwig Paul aus der Kesslergasse über. Launig und bissig bekamen beide Weltkirchen  ihr „Fett“ ab. Auch die örtliche Kirche kam beim Aufarbeiten der Ereignisse nicht zu kurz. Vom attraktiven Pfarrer, der auch mal nur in Bermudas in der Kirche vor dem Altar eine gute Figur abgibt und deshalb die Heizung herunterdrehen lässt, weil es der neuen Orgel zu warm wird, spannte sich ein weiter Bogen.
Darf nun in der Kirche gelacht werden? Die Frage beantwortete der neue Hausmeister Helmuth Backhaus durch die Videoüberwachung des Gottesdienstes. Die Gottesdienstbesucher fragten nicht danach, ob sie lachen durften. Sie taten es einfach - und dies in dem sehr gut besuchten Gottesdienst häufig sehr herzhaft und anhaltend.
(Text und Fotos: Alexander Siegel)

   
    Stasi und Blasi alias Adi Schön und Ludwig Paul       Maurice Breitkopf von der Antöner Narrenelf

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Die Christuskirche schreibt Geschichte

Schweinfurt, 28.10.2008. Um zurzeit exakt 959 Bücher handelt es sich: Die Gartenstadt-Stadtteilkids haben sich riesig gefreut. Wohl zum ersten Mal ist eine christliche Gemeindebücherei in eine staatliche Schule in Bayern umgezogen und eine Kooperation eingegangen. Zwar bleibt die Kirchenbibliothek der Christuskirche Schweinfurt bestehen, aber die nahe Grundschule Kleinflürleinsweg kann nun den Buchbestand nutzen und den Schülern entsprechende Projekte anbieten.
Gemeindepfarrer Martin Schewe brachte seine Dankbarkeit und Erleichterung darüber zum Ausdruck, dass endlich die letzten juristischen Hürden zwischen Kirche und Stadt beseitigt seien und dieser Tag sozusagen „in die Geschichte eingehen“ werde. Für die Schülerinnen und Schüler demonstrierte er recht anschaulich die Fusion, indem er Schuldirektorin Frau Ulrike Hieronymus und sich selbst Handschellen anlegte.
Und die Schüler bedankten sich ihrerseits bei den anwesenden Vertretern der Stadt, des Schulamtes und Kirchenvorstandes der Christuskirche durch Singen und Spielen, etwa indem sie einen Bücher-Rap und ein kleines Theaterstück mit Buchhelden wie „Harry Potter“ und „Pippi Langstrumpf“ aufführten. Großer Applaus gebührte aber auch dem spontanen Engagement von Eltern, die in vielen Stunden die Horträume in Bibliothekszimmer umgestaltet haben.
Übrigens: Die Kinder- und Jugendbücherei ist genauso für Erwachsene nutzbar. Denn erklärtes Ziel ist es, auf einfache Weise Menschen aller Altersgruppen den Zugang zu ermöglichen. Außerdem ist der Verleih kostenlos. Wo gibt’s das schon noch!

   
 

(O. links) Blick in einen der neuen Bibliotheks-/Ruheräume

(O. rechts) Theateraufführung der Grundschulkinder: "Buchhelden"

(Links) Sehr zufrieden: Pfarrerin Grit Plößl und Martin Schewe von der Christuskirche

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