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Brasilienpartnerschaft
Download: Von Schweinfurt nach Rio und zurück
(ausführlichere Darstellung von Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe: s.o. pdf-Dokument 36MB - bitte Geduld beim Download)
1986, Nov: Die Dekanatssynode beschäftigt sich mit dem Thema „Weltmission“
1987, Mai: Das Gründungsjahr: Die Dekanatssynode beschließt eine Partnerschaft mit
Brasilien
1988, Mai: Positive Reaktion aus Brasilien: Gemeindepräsident H. Evelbauer schreibt:
„Wir möchten Ihnen von Herzen danken für die uns entgegengestreckte Hand,
die wir nur zu gern ergreifen. Wir Lutheraner hier in Rio sind eine relativ kleine
Diasporagemeinde (etwa 1000 Familien in einer 10-Millionenstadt).“
1989, nach Ostern: Erste offizielle Besuchsreise zu den Partnergemeinden in Rio
1989, Aug.: Eine Gruppe der evangelischen Jugend SW reist nach Rio
1989, Sept.: Gemeindepräsident H. Evelbauer besucht unser Dekanat
1990, April: Gemeindepräsdient Dr. R. Doerzapff besucht ebenfalls unser Dekanat
1993, Aug.: Zweite Reise von Dekanatsdelegierten nach Rio
1993-95: Das Dekanat sammelt DM 150.000.- für den Kauf eines Hauses für die Creche
Bom Samaritano
1996, Nov.: Die erste bayerische Brasilienkonsultation findet in SW statt.
1997, Febr.: Landesbischof H. von Loewenich besucht u.a. die Creche.
1997, Febr.: Der Präsident des Luth. Weltbundes, Prof. Dr. G. Brakemeier aus Brasilien,
macht Station in SW.
1998, Aug.: Dritte Besuchsreise nach Rio; Teilnahme am Festgottesdienst zum 20-jährigen
Bestehen der Creche
1999, Nov: Dekanatssynode zum Thema Brasilien
2000, 24. Sept.: Zum ersten Mal gemeinsame Feier eines Partnerschaftssonntages in SW
und in Rio (seitdem jährlich)
2001, Sept..: Erster Schüleraustausch zwischen dem Jack-Steinberger-Gymnasium Bad
Kissingen und dem Colegio Cruzeiro in Rio
2002, Juni/Juli: Erste größere Besuchsgruppe aus Rio in Schweinfurt
2004, Aug/Sept.: Vierte Delegiertenreise des Dekanates SW nach Rio
2005, Nov.: Die brasilianische Pfarrerin Dr. Tais K. Strelow kommt für 6 Dienstjahre
an die Johannis- und St.Salvator-Kirche SW
2006, Mai/Juni: Zum 2. Mal: eine Besuchsgruppe aus Rio in Schweinfurt
2007, März: Brasilientag der Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern in SW
2008, Juli/Aug: Fünfte Besuchsreise aus unserem Dekanat nach Rio de Janeiro
2009, 14.2.: Dekanatssynode zum Thema "Dekanatspartnerschaft mit Rio"
Aus der Presse notiert:
[…] Rund 48000 evangelische Christen leben im Dekanat Schweinfurt […]. Nicht alle von ihnen praktizieren ihren Glauben. Ganz im Gegensatz zur brasilianischen Zwölf-Millionen-Stadt Rio de Janeiro am Zuckerhut, wo die etwa 1000 Familien der vier Gemeinden der „Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses“ zwar eine kleine Minderheit unter den vielen Katholiken, Pfingstkirchen und Sekten sind. Aber sie leben ihren Glauben, sind aktiv, allen widrigen Umständen zum Trotz, hat Dekanatsmissionspfarrerin Christhild Grafe erlebt: Sie nehmen auch eine einstündige Busfahrt zur nächsten Kirche, quer durch die mit Gewalt und Drogenproblemen beladene Stadt in Kauf. […]
Derzeit bereitet sie mit Renate Käser, der Dekanatsbeauftragten für Partnerschaft, Entwicklung und Mission, den nächsten Besuch einer Schweinfurter Delegation in Rio für 2008 vor. „Eine Partnerschaft ist eine Entwicklung, und natürlich ist die große Distanz ein Problem“, gibt sie zu. Aber: „Die Menschen müssen sich begegnen, müssen gemeinsame Erfahrung machen, Gesichter damit verbinden, den kirchlichen Alltag erleben und auch materielle Güter teilen“, ist sie überzeugt.
Letzter Punkt betrifft einen wesentlichen Bestandteil der Partnerschaft. Das Dekanat Schweinfurt unterstützt seit 20 Jahren das Projekt Kindertagesstätte Bom Samaritano, in der 100 Kinder aus den Favelas, den Elendsvierteln an den Berghängen rund um Rio, betreut werden. Erziehung, Ernährung und Gesundheit der Kinder, aber auch die Unterstützung der Familien durch Beratung werden in der „Creche“ praktiziert. Schweinfurter Spenden, 13.700 Euro, deckten 2006 beisipielsweise 22 Prozent des Creche-Haushaltes ab. […]
Dass man in jeder Partnerschaft vor allem viel über sich selbst erfährt, ist für Dekan Bruckmann ein wichtiger Aspekt. „Wir lernen viel über die eigene Kirche und wir müssen auch viel in Frage stellen: Warum machen wir das so?“, verdeutlicht er seinen Anspruch. Zudem gebe eine Partnerschaft die Möglichkeit, „das zu tun, was wir predigen.“ […]
Um die Partnerschaft lebendig zu halten, gibt es außer den beiderseitigen Besuchen im zweijährigen Turnus weiteren Kontakt, werden jede Menge Briefe geschrieben und vor allem E-Mails. […] Das Bewusstsein der Verbundenheit der evangelischen Kirche in der Welt wird beispielsweise mit zeitgleichen Partnerschaftsgottesdiensten gleichen Inhalts an beiden Orten verdeutlicht. Zudem gibt es in jeder der 27 Kirchengemeinden des Dekanats Schweinfurt Beauftragte, die als Multiplikator den Gedanken der Partnerschaft weitertragen.
(Schweinfurter Tagblatt vom 24.11.2007; Bericht und Foto: Silvia Eidel)
Zum Bild: Utensilien aus der Rio-Kiste, die als Anschauungsmaterial dienen, begutachten hier die Verantwortlichen aus dem Dekanat Schweinfurt für die 20-jährige Partnerschaft mit der brasilianischen Millionen-Metropole: (von links) Stellvertretender Dekan Walter Neunhoeffer, Dekan Oliver Bruckmann, Dekanatsbeauftragte für Partnerschaft, Entwicklung und Mission Renate Käser, Dekanatsmissonspfarrerin Christhild Grafe, Pfarrerin Tais Kind-Strelow und Öffentlichkeitsbeauftragter Pfarrer Siegfried Bergler.